Das Parforcehorn stammt ursprünglich aus Frankreich und wurde dort schon im 17. Jahrhundert für die Jagd zu Pferde, der “Parfocejagd” verwendet. Nach Deutschland kam das
Parforcehorn durch den böhmischen Grafen Sporck (1662-1738), der diese Musik am französischen Hof kennen gelernt hatte. Hier wurde es dann auch für Orchestermusik verwendet.
Das Ertönen des Horns wird noch heute mit der Natur, dem Wald, dem Feld, der Jagd und dem “freien” Jägerleben in Verbindung gebracht. Durch das Rohr des Parforcehorns mit einer Länge von ca. 4,50 m
ist es möglich einen größeren Ausschnitt aus der Naturtonreihe zu blasen. Obwohl es als “Natur-Konzerthorn” schon von der frühen Barockzeit an in der Kunstmusik eingesetzt wurde, wollte man dem Horn
eine umfangreichere musikalische Verwendungsmöglichkeit geben.
Unterstützt von den Komponisten der Klassik und Romantik, die das Jagdhorn gerne in die bereits blühende Orchestermusik einfügen wollten, wurden die Modelle entwickelt, mit denen außer den Tönen der
Naturtonreihe auch andere Töne erzeugt werden konnten. Das Ziel war, das Horn in Musikstücken jeweils auch in verschiedenen Tonarten mitblasen zu lassen. War es am Anfang noch ein aufgesteckter
Bogen, der das Horn verlängerte und damit die Naturtonreihe als Ganzes tiefer versetzte, so war der entscheidende Schritt mit dem Einbau von Ventilen getan. Jetzt konnten (etwa um 1820) die Hörner
alle Zwischentöne zusätzlich zu den Naturtönen blasen.
Die Ergänzung des Jagdhorns durch Inventionsbogen und Ventile war eine Bereicherung und Verfeinerung des Instruments, bedeutete aber gleichzeitig eine Trennung zwischen Jagd- und Konzerthorn, das
fortan auch als Waldhorn bezeichnet wurde.
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